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Berlín • Berlin
Berlin

 
Zoologischer Garten Berlin
 
     
  Der Zoo Historie in Jahren (bis 1994)  
  Die Anfäge des Berliner Zoologischen Gartens
1802
Friedrich Wilhelm III. legt auf der Pfaueninsel eine kleine Menagerie an.

1822
Er faßt den Entschluß, eine Menagerie großen Stils einzurichten. Er läßt sich von Professor Lichtenstein beraten und beauftragt ihn mit der Ausführung seiner Pläne.

1833
Professor Lichtenstein erwägt den Plan, einen zoologischen Garten an der Rousseau-Insel im Tiergarten anzulegen. Der Plan wird von Lenné unterstützt, von König Friedrich Wilhelm III. aber abgelehnt.

1840
Im August verfaßt Lichtenstein auf Schloß Kunersdorf seine grundlegende Denkschrift »Gedanken über die Errichtung zoologischer Gärten bei Berlin«.

1841
Am 31. Januar erteilt Friedrich Wilhelm IV. seine grundsätzliche Zustimmung durch Kabinettsorder an Professor Lichtenstein. Am 11. Mai findet die erste Besprechung des mit der Verwirklichung des Planes beauftragten Komitees über das Gelände der alten Fasanerie statt. Damit war der Zoologische Garten an seiner jetzigen Stelle gegründet. Am 8. September stimmt Friedrich Wilhelm IV. den Vorschlägen des Komitees zu und bewilligt ein Darlehen von 15.000 Talern.

1842
Am 28. Februar werden vier Staatliche Kommissare ernannt, die am 6. März zu ihrer ersten Sitzung zusammentreten.
Am 31. Mai schenkt der König dem Zoologischen Garten Tiere und Tierhäuser von der aufgelösten Kgl. Menagerie auf der Pfaueninsel.
Im Juli beginnen die gärtnerischen Erdarbeiten für den Zoologischen Garten.

1843
Im Frühjahr werden die Pflanzungen und Wege angelegt.
Am 16. August bewilligt Friedrich Wilhelm IV. ein weiteres Darlehen von 10.000 Talern.

Der Zoologische Garten Berlin und seine Direktoren

1844-1857 Professor Dr. med. Dr. phil. h.c. Martin Hinrich Lichtenstein

1844
Im Frühjahr werden die Tiere von der Pfaueninsel in den Garten überführt.
Am 11. Juli erscheint die erste Zeitungsnotiz Lichtensteins über Anlage und Einrichtung des Gartens.
Am 17. Juli gibt das Komitee eine amtliche Mitteilung über die bevorstehende Eröffnung des Zoologischen Gartens heraus.
Am 1. August nimmt Lichtenstein als einziges in Berlin anwesendes Mitglied des vorbereitenden Komitees in aller Stille die Eröffnung des Gartens vor.
Am 14. November erstattet Lichtenstein den ersten Bericht über Neuerwerbungen des Gartens.

1845
Am 7. Mai genehmigt der König die Statuten des »Actien-Vereins des Zoologischen Gartens bei Berlin« und überträgt ihm das Teilgelände der ehemaligen Fasanerie von 221.880,26 m2 (86 Morgen) im Wege des superfiziarischen Rechtes.
Im Frühjahr wird das Schweizerhaus, die spätere Waldschänke, eröffnet. Am 2. Juni findet die erste Generalversammlung der Aktionäre statt, auf ihr wird die Zoologische Gesellschaft zur Förderung des Gartens gegründet.
Mitte Juni erscheint der erste Führer durch den Garten: »Gegenwärtiger Bestand der Thiere im Zoologischen Garten«.
Am 1. August hält die Zoologische Gesellschaft ihre erste Generalversammlung ab.

1846
Ende Mai wird ein fester, chaussierter Weg durch den Tiergarten zum Zoo geführt.
Am 2. Juni findet die zweite Generalversammlung des Aktienvereins statt; ein Bericht über die befriedigende bisherige Entwicklung des Gartens wird erstattet.
Am 21. juni lehnt Friedrich Wilhelm IV. ein neues zinsfreies Darlehen zur Unterstützung des Gartens ab.

1847
Am 1. März legen die Kommissare dem König die Schulden des Gartens und dessen Tierverluste infolge des heißen Sommers 1846 dar.
Im Mai wird die hölzerne Brücke über den Landwehrgraben zum Zoo an Stelle des bisherigen Fußgängersteges eröffnet.
Am 17. Mai bewilligt der König ein Darlehen von 5.000 Talern auf zehn Jahre.

1848
Im März setzt der Vorstand, der damaligen Volksstimmung folgend, die Eintrittspreise für Sonn- und Festtage von nachmittags 2 Uhr an auf die Hälfte herab.

1849
Am 29. Januar gewährt Friedrich Wilhelm IV. einen jährlichen Zuschuß von 3.000 Talern als »widerrufliche Gnadenbewilligung«.

1850
Im Frühjahr werden im Tiergarten Wegweiser zum Zoologischen Garten angebracht.
Am 7. Oktober bewilligt der König einen außerordentlichen Zuschuß von 1.500 Talern.

1851
Am 12. Mai wird im Garten der erste Versuch einer Augenoperation an einem Bären vorgenommen.

1852
Am 13. Juni trifft ein großer Tiertransport aus Afrika ein, der von Alfred Brehm bis Triest gebracht und dort vom Tierpfleger Hartstack abgeholt wird.

1853
Am 31. Dezember bewilligt Friedrich Wilhelm IV. einen Zuschuß von 6.000 Talern zum Bau des ersten Raubtierhauses, das an der Stelle des jetzigen Affenfelsens stand und nach seinem Umbau 1869 bis zum Abriß 1932 als »Altes Affenhaus« diente. Bei insgesamt 9.000 Talern Zuschuß wurde es im Herbst 1854 eröffnet (Architekt Cantian, Kosten 10.156 Taler).

1855
Am 30. Juni deckt der König einen Fehlbetrag des Jahres 1854 durch einen einmaligen Zuschuß von 4.000 Talern.

1856
Im Frühjahr erhöht sich der Tierbestand auf 804 Tiere.

1857
Am 11. April gewährt Friedrich Wilhelm IV. seine letzte Zuwendung von 5.000 Talern zum Bau eines Rinderhauses.
Im Juli erwirbt der Zoologische Garten seinen ersten Asiatischen Elefanten, »Boy«, der am 3. Februar 1867 seinen Wärter Schmidt tötet. »Boy« lebt bis zum 18. Juli 1879.
Am 3. September stirbt Professor Lichtenstein. Sein Nachfolger wird der Professor der Zoologie an der Berliner Universität, Dr. med. Wilhelm Carl Hartwig Peters.

1857-1869 Professor Dr. med. Hartwig Peters

1860
Im Juni geht der Tierbestand des Gartens auf 396 Tiere zurück.
Von Juni bis September führt die Direktion den billigen Mittwoch ein (verbilligter Eintritt ab nachmittags 2 Uhr).
Im August treffen die ersten Flamingos im Garten ein.
Das erste Elefantenhaus des Gartens wird eröffnet, errichtet für 5.800 Taler (Architekt Heiter).

1861
Im Herbst wird das erste Zebra erworben.

1862
Zu Pfingsten überweist die Kronprinzessin Viktoria dem Garten einen »weißen« Elefanten aus Thailand, ein Weibchen namens »Robert«. Im Herbst wird zum ersten Mal eine Hundeamme zum Säugen eines jungen Raubtieres verwendet.

1864
Im Frühjahr erhöht sich der Tierbestand auf 727 Tiere.

1865
Am 2. April wird der erste billige Sonntag veranstaltet (2 1/2 Silbergroschen Eintritt für Erwachsene).
Das zweite Raubtierhaus wird eröffnet, das als »Kleines Raubtierhaus« bis 1973 bestand.

1867
Im Mai werden die ersten Lichtbilder von Tieren des Gartens aufgenommen.

1868
Im Juli trifft der erste Afrikanische Elefant, »Jenny«, ein.

1869
Am 14. Mai berufen Professor Peters und der Finanzminister Freiherr August von der Heydt eine außerordentliche Generalversammlung ein, auf der neue Statuten beschlossen werden, die am 30. Mai »von Sr. Kgl. Majestät (Anm. des Verf.: Wilhelm I.) Allerhöchst genehmigt« werden und am 1. Juni 1869 in Kraft treten. Darin wird die Ausgabe von 1.000 Aktien über »100 Thaler Pr. Crt.« unter Umtausch der alten Aktien, von denen seit 1845 nur 191 abgesetzt waren, beschlossen sowie die Bestellung des ersten hauptamtlichen Direktors »zur speziellen fachlichen Leitung des Zoologischen Gartens«. Bereits am 1. August werden die ersten Aktien ausgegeben. Der Zoo firmiert fortan: »Actien-Verein des Zoologischen Gartens zu Berlin«.
Im Juli wird der Neubau der Restauration an die Architektenfirma Ende & Böckmann vergeben.
Am 20. Juli läßt der Vorstand die ersten täglichen Anzeigen in den Berliner Blättern erscheinen.

1869-1884 Dr. med. Heinrich Bodinus

1869
Am 1. Oktober tritt Dr. Heinrich Bodinus, vom 24. April 1859 bis zum 30. September 1869 Direktor des Zoologischen Gartens Köln, sein Amt als erster wissenschaftlicher Direktor an.
Am 26. Oktober wird der Garten zum ersten Mal durch Zuweisung einer Tiergartenfläche von 9.589,57 m2 (5 Morgen, 136 Quadratruten) vergrößert.

1869 / 72
Der Garten wird nach systematischen Gesichtspunkten umgestaltet: es entstehen das Hirschrevier, die Rinderallee und die großen Stilbauten. Durch die Anlage des Vierwaldstätter Sees, des Teiches am Raubtierhaus und des Neptunteiches sowie den Ausbau des Storchenteiches zum »Unteren Waldschänkenteich« entsteht die Teichkette.

1870
Am 1. April werden die Eintrittspreise neu festgelegt, zum Tel erhöht. Am 28. Mai beginnen die Militärkonzerte.
Am 5. Juni beschließt eine a.o. Generalversammlung, eine 6%-ige Anleihe von 250.000 Talern (750.000 Mark) für die Neubauten aufzunehmen. Nach viermonatiger Bauzeit wird die neue Bärenburg in Betrieb genommen (von den Architekten Ende & Böckmann, Kosten 9.000 Taler = 27.000 Mark); Abriß 1968. Die von Ende & Böckmann für 10.000 Taler (30.000 Mark) errichtete Adlervoliere wird besetzt.
Das Maschinenhaus mit Wasserturm wird |j Betrieb genommen und das von Ende & Böckmann entworfene Muschelorchester eingeweiht (Kosten 6.900 Mark).
Um den 20. Mai trifft der erste Schimpanse ein (gest. am 29. Mai 1870).

1871
Das Große Raubtierhaus wird nach zehnmonatiger Bauzeit eröffnet (Ende & Böckmann, Kosten 37.000 Taler - 111.000 Mark).

1872
Am 24. Mai wird als erstes der exotischen Tierhäuser das Antilopenhaus (Ende & Böckmann) bezogen und am 28. Mai durch Kaiser Wilhelm I. feierlich eröffnet.
Am 8. September findet im Antilopenhaus das Drei-Kaiser-Treffen (Wilhelm I., Franz Joseph und Zar Alexander II.) statt.
Im Sommer erhält der Zoo seinen ersten Orang-Utan, der dann vier Monate im Zoo lebt.
Das Vogelhaus mit der großen Voliere wird errichtet, dessen östlicher Flügel 1895 zum Großen Vogelhaus ausgebaut wird.

1873
Die hölzerne Brücke über den Landwehrkanal wird durch die schmiedeeiserne Lichtensteinbrücke ersetzt.
Am 2. Juni besichtigt Schah Nassir-Eddin von Persien den Zoo.
Im November wird als zweites exotisches Tierhaus die Elefantenpagode bezogen (Ende & Böckmann, Kosten 330.000 Mark).
Am 6. Dezember beschließt eine a.o. Generalversammlung die Aufnahme einer zweiten 6%-igen Anleihe von 250.000 Talern (750.000 Mark).

1874
Am 15. August feiert der Garten sein 30jähriges Bestehen mit Konzert und Festbeleuchtung.
Im September trifft das erste Flußpferd ein, verendet aber nach vier Wochen.
Im Winter werden das erweiterte Restaurant und der Konzertsaal eröffnet (Ende & Böckmann, Kosten 248.000 Mark).

1875
Am 3. Juli erhält der Zoo seine erste Pferdebahnverbindung mit Berlin.

1876
Im August treffen 1,2 Davidshirsche ein. Diese werden die Vorfahren aller heute noch lebenden Davidshirsche oder Milus!
Am 13. September trifft der erste Seelöwe ein.

1877
Das letzte Quagga des Zoos stirbt (das vorletzte, das in einem Zoologischen Garten lebt).

1878
Am 9. März wird die erste Völkerschau des Zoologischen Gartens mit Grönlandeskimos eröffnet.
Am 9. und 10. Juni finden die ersten Pfingst-Frühkonzerte im Zoo statt. Am 22. Juni gibt der Vorstand des Gartens den Mitgliedern des vom Fürsten Bismarck geleiteten »Berliner Kongresses« ein glänzendes Gartenfest.
Eine weitere 6%-ige Anleihe in Höhe von 600.000 Mark wird ausgegeben.
Am 24 September werden in einer Völkerschau Nubier vorgestellt, zusammen mit ihnen sind Nashörner und Elefanten zu sehen.

1879
Im März bis zum 3. April sind Lappländer mit Rentieren im Zoo zu sehen.

1880
Der zweite Eingang wird am Kurfürstendamm eröffnet.
Im Herbst werden als Völkerschau Labrador-Eskimos gezeigt.

1881
Die Völkerschau präsentiert Feuerländer.

1882
Im Frühjahr wird als dritter Eingang in den Zoo das Tor gegenüber der Stadtbahn erbaut (1909 zum Löwenportal umgestaltet).

1883
Am 27. Juli beginnt die Völkerschau mit Kalmücken.
Am 20. August folgen Singhalesen.
Im Oktober treten Araukaner im Zoo auf.

1884
Am 15. Juli wird das dritte Affenhaus fertiggestellt (Ende & Böckmann, Kosten 113.000 Mark). 1924/26 dient es als Grundlage für den Bau des Affenpalmenhauses.
Im Sommer erhält der Garten elektrische Beleuchtung.
Am 23. November stirbt Dr. Bodinus kurz nach Vollendung seines 70. Lebensjahres.

1885-1888 Dr. med. vet. Maximilian Schmidt

1885
Am 1. Februar wird Dr. Maximilian Schmidt, vom 18. September 1859 bis 31. Januar 1885 Direktor des Zoologischen Gartens in Frankfurt am Main, Nachfolger von Dr. Bodinus.
Im Frühjahr wird ein zweiter Musikpavillon erbaut.
Im August veranstaltet der Zoo eine große Somalierschau.

1888
Am 4. Februar stirbt Dr. Schmidt infolge eines Schlaganfalls.
Am 23. Februar wird das Rußpferdhaus bezogen (Architekt Carl Schäfer, Kosten 70.478,00 Mark).

1888-1931 Geheimrat Professor Dr. phil. Dr. med. vet. h.c. Ludwig Heck

1888
Am 1. Juni tritt Dr. Ludwig Heck, vom 1. Juli 1886 bis 31. Mai 1888 Direktor des Zoologischen Gartens in Köln, sein Amt als Berliner Zoodirektor an.

1890
Gegen Ende des Jahres hat sich der Tierbestand auf 924 Formen von Säugetieren und Vögeln erhöht.

1893 / 94
Die Be- und Entwässerung des Gartens wird verbessert.

1894
Am 8. September feiert der Garten sein 50jähriges Bestehen.

1895
Der Ostflügel des Vogelhauses wird zum großen Vogelhaus ausgebaut (von den Architekten Kayser & von Großheim, Kosten 145.000 Mark).

1896
Drei Hirschhäuser und das Ziegen- und Schafhaus werden errichtet (Kayser & von Großheim, Kosten 17.000 Mark).
Das Kamelhaus wird fertiggestellt (Kayser & von Großheim, Kosten 31.000 Mark).

1898
Das von Kayser & von Großheim 1897 fertiggestellte Stelzvogelhaus wird eröffnet (Kosten 119.000 Mark).
Am 17. März beschließt eine a.o. Generalversammlung, das Grundkapital durch Ausgabe von 1.000 Aktien im Nennwert von je 1.000 Mark um eine Million Mark zu erhöhen.
Böckmann entwirft Pläne zur Umgestaltung des Gartens und läßt den Rundweg und die Dreisternpromenade anlegen.
Hagenbeck zeigt sein Tierpanorama im Berliner Zoo.

1899
Am 1. Januar beträgt der Tierbestand 1.215 Formen von Säugetieren und Vögeln. Die Architekten Zaar & Vahl beenden den Bau der Verwaltung und des Elefantenportals.
Der Bergtierfelsen entsteht nach Entwürfen von Moritz Lehmann.
Der Chinesische Musikpavillon (Kayser & von Großheim) und die Leuchtfontänen werden in Betrieb genommen.
Das 1894 errichtete Wasser-Reservoir wird von Reg.-Baumeister Teichen zum Aussichtsturm umgebaut.
Am 17. Oktober brennt es im Großen Raubtierhaus.

1900
Am 12. Februar wird eine weitere Kapitalerhöhung durch Ausgabe von 1.000 Aktien im Nennwert von je 1.000 Mark durchgeführt.
Am 1. April tritt Franz Hermann Meissner als Kaufmännischer Direktor sein Amt an.
Die Architekten Zaar & Vahl beenden die Arbeiten am Doppelblockhaus für Hirsche (Kosten 53.760 Mark), am Russischen Musikpavillon (Kosten 30.652 Mark) und am Ibishaus (Kosten 62.247 Mark).
Darbietungen des siamesischen Hoftheaters, einer Samoaner-Truppe und von Tscherkessen finden statt.

1901
Das Straußenhaus im Stil eines ägyptischen Tempels wird eröffnet (Kayser & von Großheim, Kosten 104.000 Mark).
Schultz & Stegmüller übergeben die Fasanerie.
In der Völkerschau zeigen Beduinen Szenen aus ihrem Leben.
Der V. Internationale Zoologenkongreß findet in Berlin statt.

1903
Im Frühjahr werden die Anlagen für Wassernagetiere in Betrieb genommen (Entwurf Moritz Lehmann).

1904
Das Waldblockhaus für Edelhirsche wird durch Zaar & Vahl fertiggestellt.

1905
Das erste Randgelände wird an die Berliner Ausstellungs-GmbH verpachtet.
Das Wisent- und Bisonhaus wird fertiggestellt und besetzt.

1906
Das von Moritz Lehmann entworfene Landnagetierhaus ergänzt die Anlage für Wassernagetiere.
Zaar & Vahl errichten das Schweinehaus mit Sumpf an der Joachimsthaler Straße; es mußte 1909 an seinen jetzigen Platz verlegt werden.
Am 18. Dezember erfolgt die Geburt des ersten Elefanten in Berlin, »Editha«; sie ist die Tochter des am 8. Juni 1905 aus Kairo eingetroffenen Paares »Harry« und »Toni I« und stirbt am 12. Januar 1907.

1907
Das siamesische Büffelhaus für Zebus und Bantengs wird eröffnet (Zahr & Vaal).

1908
Das vom Architekten Stegmüller im Stil eines Landhauses errichtete Hühner- und Taubenhaus nimmt seinen Betrieb auf.

1909
Das Zebrahaus, dem »Wohnsitz eines reichen Araberscheichs« nachempfunden, und der Persische Turm (Zaar & Vahl) werden mit Tieren besetzt. Am Stadtbahneingang entsteht das Löwentor (Zaar & Vahl) in Muschelkalksandstein.
Das Greifvogelhaus mit seinen Volieren wird als erste Anlage aus Elbsandstein nach Entwürfen von Moritz Lehmann fertiggestellt.
Am 17. März beschließt eine a.o. Generalversammlung die Erhöhung des Grundkapitals um 500.000 Mark durch Ausgabe von 500 Aktien im Nennwert von 1.000 Mark.

1910
Vom 31. Mai bis 4. Juni findet der V. Internationale Ornithologenkongreß in Berlin statt.
Am 22. Juni beschließt eine a.o. Generalversammlung die Errichtung eines Aquariums auf dem Zoogelände. Dazu erfolgt eine weitere Kapitalerhöhung um 500.000 Mark durch Ausgabe von 500 Aktien im Nennwert von 1.000 Mark.
Die Mitglieder des »Verbandes Deutscher Zoodirektoren« treffen sich in Berlin.

1911
Ludwig Heck wird für ein Jahr beurlaubt, um die Säugetierbände der 4. Auflage von Brehms Tierleben zu bearbeiten.
Der letzte Schomburgk-Hirsch des Gartens stirbt.

1912
Die neuen Restaurationsbauten (von den Architekten Jürgensen & Bachmann, Kosten 2.800.000 Mark) werden in Betrieb genommen.

1913
Am 18. August kann das Aquarium für das Publikum eröffnet werden. Nach einem Entwurf Oskar Heinroths errichteten Zaar & Vahl den Nachfolgebau für das 1910 geschlossene »Berliner Aquarium Unter den Linden«.
Dr. Oskar Heinroth, der seit 1910 an den Plänen und der Ausführung des Aquariums arbeitete, wird Kustos für diesen Bereich.

1914
August: Bei Ausbruch des 1. Weltkriegs steht der Garten mit einem Bestand von 3.788 Säugetieren und Vögeln in 1.406 Arten an der Spitze aller zoologischen Gärten der Welt.

1920
Der Garten gerät durch die Kriegsfolgen und bis 1923 durch die Geldentwertung in größte Schwierigkeiten.

1922
Er muß infolgedessen vom 1. Oktober bis zum 31. März 1923 geschlossen werden.

1924
1. April: Finanzielle Gesundung nach Aufstellung der Bilanz in Goldmark. Eine Abessinien-Schau mit Tieren Carl Hagenbecks findet statt.
Das Ehepaar Dr. Oskar und Magdalena Heinroth beginnt mit der Herausgabe des Werkes »Die Vögel Mitteleuropas«, das 1934 abgeschlossen wird.

1925
Am 14. Januar stirbt der Kaufmännische Direktor F. H. Meissner.
Vom 11. Januar bis 6. Mai entsendet der Zoo seine erste eigene Tierfangexpedition unter Dr. Lutz Heck nach Abessinien (heute Äthiopien); sie kehrt mit fast 2.000 Tieren nach Berlin zurück.
Hagenbeck stellt den Gorilla »John Daniel« aus.
Im Frühjahr wird ein neuer Musikpavillon errichtet.

1926
Im Juni kann das Affenpalmenhaus dem Publikum übergeben werden (Architekt O. Behrend, Kosten 700.000 Mark).
Im Sommer findet eine große Indienschau statt.

1927
Auf dem Sonderschaugelände wird eine Tripolisschau veranstaltet. Im Sommer trifft der Komodowaran »Moritz« im Aquarium ein.

1927 / 28
Vom 13. November 1927 bis 17. Mai 1928 unternimmt Dr. Lutz Heck die zweite Tierfangreise, die ihn nach Tanganjika (heute Tansania) führt. Unter den erworbenen Tieren sind fünf Giraffen, ein Nashorn, neun Zebras und drei Flußpferde.

1928
Im März trifft der Gorilla »Bobby« ein.
Im Sommer findet in der Arena eine Somalischau statt.
Am 20. September wird die Elefantin »Kalifa« geboren, deren Eltern »Harry« und die 1925 importierte »Tony II« sind.
Die erste Zoozucht eines Orang-Utans gelingt.

1929
Der Kaufmännische Direktor Hans Ammon tritt sein Amt an.

1929 / 30
Im Winter entsteht der neue Tiergarteneingang mit Dienstwohnhaus und Eingang zu den Zoofestsälen (von dem Architekten Prof. F. Höger).

1930
Im Frühjahr entstehen die neuen Kinderspielplätze.
Die Terrassen des Hauptrestaurants werden umgestaltet und mit neuen Beleuchtungsanlagen versehen.
Im Sommer findet die Sonderschau »1.000 Krokodile« statt.
Dr. Lutz Heck reist zum Tierfang nach Finnland.

1930 / 31
Die Elefantenpagode erhält gitterlose Freianlagen.

1931
Als erste Felsenfreianlage wird der Robbenfelsen eröffnet.
Eine Völkerschau zeigt Sara-Kaba-Lippennegerinnen.
In Zusammenarbeit mit der Firma Ruhe wird der erste Tierkinderzoo eröffnet.
Am 31. Dezember scheidet Geheimrat Professor Dr. Dr. Ludwig Heck nach fast 43jähriger Tätigkeit aus dem Amt

1932 - 1945 Professor Dr. phil. Lutz Heck

1932
Am 1. Januar übernimmt Dr. Lutz Heck die wissenschaftliche Leitung des Gartens.

1933
Die Felsanlage für Paviane wird eröffnet.
Der Klippschlieferfelsen aus Rüdersdorfer Kalkstein fertiggestellt.

1934
Das Markhor-Gehege erhält einen Kletterfelsen.
Im Frühjahr wird die Freianlage am Stelzvogelhaus eröffnet.
Im Hirschrevier fallen die ersten trennenden Gitter.

1935
Am 1. August stirbt »Bobby«, mit 525 Pfund stärkstes Gorillamännchen in Menschenobhut, an einer Binddarmentzündung.
Am 12. Oktober wird der Garten durch Zuweisung von 21.000 m2 Tiergartengelände für die Anlage des »Deutschen Zoos« bedeutend erweitert.
Vom 2. September bis 5. Dezember veranstaltet Dr. Lutz Heck eine Tierfangreise nach Kanada.

1936
Am 8. April wird der Elefant »Orje« von der 1935 aus Hannover gekommenen »Aida« geboren; Vater ist »Omar« in Hannover.
Am 24. Juli wird die Löwen-Freianlage eröffnet.
Das Büffelhaus mit seinen Freianlagen wird besetzt.
Das Quarantäne- und Tierkrankenhaus wird fertiggestellt.

1937
Am 14. Mai wird der »Deutsche Zoo« mit Haustierhof, Biber- und Fischotterbecken, Auerochsenanlage und Volieren für Raubtiere (jetzt Greifvögel) eröffnet.
Ab 15. September sind die Saubucht und der Bären- und Wolfsfelsen zu besichtigen.

1938
Vom 4. Januar bis 1. Juni geht Dr. Lutz Heck auf Fang- und Studienreise nach Kamerun.
Am 27. November wird die Elefantin »Indra« geboren; ihre Mutter »Jenny« wurde 1937 in Hannover von »Omar« gedeckt.

1939
Vom 8. Februar bis 11. April ist der Pandabär »Happy« als Gast im Zoo. Der große Alpentierfelsen wird eröffnet.

1941
Am 8. September fallen die ersten Bomben auf den Zoo.

1943
Im August treffen fünf weitere Bomben das Zoogelände.
Am 22. / 23. November erfolgen die ersten schweren Verluste durch Bomben: 30% des Tierbestandes und viele Bauten sind vernichtet, das Aquarium erhält einen Volltreffer; als Folge bleibt der Zoo bis 25. Juli 1944 geschlossen.

1943 / 44
Etwa 750 Tiere in 250 Arten werden evakuiert in die Zoos von Breslau, Mülhausen, München, Posen, Prag und Wien; in Mülhausen werden 237 Säuger und Vögel in 149 Arten eingestellt. Zurück kommt nur die Giraffe »Rieke« (1953 aus Wien).

1944
Am 29./30. Januar verursacht eine zweite schwere Bombardierung große Schäden.
Am 31. Dezember besitzt der Zoo noch 1.653 Tiere in 575 Arten, von denen etwa 900 in rund 325 Arten in Berlin sind.

1945
Am 1. Januar tritt der Kaufmännische Direktor Hans Ammon in den Ruhestand.
Zwischen dem 22. April und dem 3. Mai wird der Garten bei den Endkämpfen völlig zerstört, der Zoo wird deshalb vom 22. April bis zum 30. Juni geschlossen.
Am 2. Mai verlassen Professor Dr. Lutz Heck und sein Vertreter Dr. Hermann Steinmetz den Garten.

1945-1956 Dr. phil. Dr. rer. pol. h.c. Katharina Heinroth

1945
Am 23. Mai ziehen die russischen Truppen aus dem Zoo ab.
Am 31. Mai leben noch 91 Tiere in 45 Arten, darunter der Elefantenbulle »Siam«, die Schimpansin »Suse«, der Flußpferdbulle »Knautschke«, ein Schuhschnabel, eine Krontaube und ein Schwarzschnabelstorch.
Am 31. Mai stirbt Dr. Oskar Heinroth.
Im Mai und Juni stellt das Bezirksamt Tiergarten unentgeltlich 200 »Trümmerfrauen« für Aufräumungsarbeiten zur Verfügung.
Am 1. Juli wird der Zoologische Garten wieder geöffnet.
Am 3. August wird Dr. Katharina Heinroth kommissarische Leiterin des Gartens.
Am 26. September tritt ein vom Magistrat eingesetzter Aufsichtsrat erstmals zusammen und wählt Dr. Katharina Heinroth zum Vorstand.
Am 31. Dezember leben schon wieder 205 Tiere in 72 Arten im Zoo.

1946
Der Auftritt des Zirkus »Astra« (Direktion Paula Busch) verschafft dem Zoo zusätzliche Besucher.
Wegen der schlechten Versorgungslage Berlins werden in leerstehenden Freigehegen und auf Rasenflächen vor allem Kartoffeln, Rüben und Topinambur als Futterpflanzen angebaut.

1947
Am 5. März stirbt der Elefantenbulle »Siam«.
Im Sommer gastiert das Zirkusunternehmen Busch-Aeros im Zoo.
Am 30. August müssen wegen bevorstehender Bunkersprengungen alle Tiere des Zoos verpackt und aus dem Gelände gefahren werden, an diesem Tag verursachen die Sprengungen des kleinen Bunkers an der Budapester Straße und des Flakbunkers erneut schwere Schäden an den notdürftig reparierten Häusern.

1948
Im August verursachen letzte Sprengungen am Flakbunker erneute Schäden.
Als erster Neubau nach Kriegsende wird das Sikahirschhaus in Betrieb genommen.
Während der Blockade (24. Juni 1948-12. Mai 1949) kann Frau Dr. Heinroth durch taktierendes Verhandeln das Abholzen aller Bäume und die Abschaffung aller Tiere verhindern, die Colonel Mander, Kommandant des Bezirks Tiergarten, angeordnet hatte.
Während des Winters muß Fallaub als Ersatz für Heu und Stroh genommen werden.

1949
Am 1. April wird als Folge der Währungsreform eine DM-Eröffnungsbilanz aufgestellt. Das Grundkapital muß neu festgesetzt werden und wird von 3.300.000 RM auf 1.650.000 DM in 1.000 Aktien zu je 150 DM und 3.000 Aktien zu je 500 DM halbiert.
Im Frühjahr pachtet der Zoo 36 Morgen Land im Spandauer Forst, das zur Hälfte von Stubben befreit und zum Grünfutteranbau genutzt wird, zur anderen Hälfte als Wiese (bis 1955).
Im östlichen Freigehege des Straußenhauses wird ein Tierkinderzoo eingerichtet.
Das 1. Oktoberfest findet im Zoo statt und wird bis 1957 durchgeführt. Frau Dr. Heinroth schließt mit dem Zoo Leipzig einen Vertrag über die Zusammenarbeit bei der Flußpferdzucht ab, in dem festgelegt wird, daß die beiden Leipziger Kühe »Grete« und »Olga« in Berlin mit dem Bullen »Knautschke« verpaart werden sollen; als Folge kommt »Grete« vier Wochen nach Berlin und wirft am 20. Mai 1950 den Bullen »Schwabbel«, der in Leipzig bleibt.
Am 31. Dezember ist der Tierbestand trotz der vorangegangenen Schwierigkeiten auf 830 Tiere in 143 Arten gestiegen.

1950
Für vier Wochen ist die Leipziger Flußpferdkuh »Olga« in Berlin, leider bleibt die Verpaarung mit »Knautschke« folgenlos.
Die 1. Zoolotterie bringt zusätzliche Einnahmen.

1951
Das Schweinehaus wird beim Wiederaufbau um einen Besuchergang vergrößert.
Der Wiederaufbau des Antilopenhauses beginnt auf den alten Fundamenten (wird 1957 beendet mit der Fertigstellung der zehn südlichen Außengehege, Kosten 482.000 DM).
Frau Dr. Heinroth gibt den 1. Zooführer nach dem Krieg heraus.
Zum 2. Mal ist das Flußpferdweibchen »Grete« in Berlin, das als Folge dieses Aufenthaltes am 3. April 1952 in Leipzig das Weibchen »Bulette« zur Welt bringt; »Bulette« kommt 1953 als Partnerin für »Knautschke« nach Berlin.
Die erste Seehundgeburt findet statt, jedoch wird das Jungtier nicht aufgezogen.
Am 30. Juni trifft die Asiatische Elefantin »Shanti« ein als Geschenk des Ministerpräsidenten Pandit Nehru an die Berliner Kinder.
Am 7. Juli trifft der neunjährige Schimpanse »Jonny« als Partner für »Suse«, die den Krieg überlebt hat, ein.
Am 14. Juli stirbt Geheimrat Professor Dr. Ludwig Heck in München (geb. am 11. August 1860 in Darmstadt).
Vom 1. bis 3. September findet die 1. Tagung des »Verbandes Deutscher Zoodirektoren« nach dem Krieg in Berlin statt.

1952
Das von Frau Dr. Heinroth herausgegebene Tafelwerk »Die Mitteleuropäische Vogelwelt« erscheint in zwei Bänden.
Am 29. Juni wird zum ersten Mal ein in Berlin gezeugter Schimpanse geboren, das Männchen »Sam«.
Im Juli trifft ein Paar Hartmann-Bergzebras ein.
Am 13. September kann das Aquarium mit 60 Becken nach zehnmonatiger Bauzeit unter der Leitung von Direktor Werner Schröder eröffnet werden (Kosten 415.000 DM).
Der Zoologische Garten erwirbt die Trümmergrundstücke Budapester Straße Nr. 10, Nr. 12 und Nr. 14 mit insgesamt 2.286 m2 für 135.100 DM. Am 6. Dezember trifft der Wisentstier »Heinz« als erster Vertreter seiner Art nach dem Krieg im Zoo ein.
Der Aktien-Verein prozessiert gegen die beiden Pachtgesellschaften des Randgeländes mit dem Ergebnis, daß am 31. Dezember das Randgelände dem Zoo wieder übergeben wird und ihm ab 1. Januar 1953 die Nutzungsentschädigungen insgesamt zufließen.

1953
Der Zoo kauft ein weiteres Trümmergrundstück, Budapester Straße Nr. 8 mit 1.193 m2 für 60.000 DM.
Am 19. August kehrt die Giraffe »Rieke« aus Wien-Schönbrunn zurück, als einziges der etwa 750 im Krieg evakuierten Tiere in rund 250 Arten.
Am 1. Dezember tritt Hans Joachim Wilde sein Amt als Kaufmännischer Direktor an, das er bis zum 31. Dezember 1968 ausübt

1954
Der Tierkinderzoo wird auf die frühere Auerochsenanlage verlegt.
Im Juni beginnt die Sendereihe »Freundschaft mit Tieren».
Am 3. Juli gelingt die erste Aufzucht eines Seehundes in einem Zoo im Binnenland.
Am 5. August trifft die Spitzmaulnashornkuh »Arusha« als Geschenk der Deutschen Klassenlotterie Berlin ein.
Am 23. Dezember wird das Elefantenhaus als erster Großbau nach dem Krieg in Betrieb genommen (Kosten 840.000 DM), Fertigstellung der letzten (nördlichen) Freianlage 1957.

1955
Am 11. Februar erreichen die beiden Afrikanischen Elefanten »Mondula« und »Salim« Berlin.
Im April reist Frau Dr. Heinroth nach Borneo, von wo sie am 17. Mai mit 20 Tieren, darunter den beiden Orang-Utans »Bubi« und »Nakal«, zurückkehrt.
Am 2. August wird der Vertrag zum Geländetausch Hardenbergplatz und Randbebauung gegen den Bunkerberg und Flächen jenseits der S-Bahn notariell beurkundet.
Bei diesem Vertrag werden durch Verkauf der Eigentumsflächen und Abtretung der in Superfiziarrecht und Nießbrauch stehenden Flächen 61.358 m2 abgegeben und dafür 69.532 m2 hinzugefügt; der Flächengewinn des Gartens beträgt somit 8.174 m2, sein Areal hat eine Größe von 292.230 m2 erreicht.
Wegen des Geländetausches wird das 1951 wiederaufgebaute Landnagetierhaus abgerissen; als Ersatz wird in der Mittelhalle des Antilopenhauses eine Kleinsäugerabteilung eingerichtet (bis 1964).
Am 16. August kommt der Nördliche See-Elefant »Roland« in den Zoo. Am 22. September trifft der Giraffenbulle »August« im Zoo ein.
Im Oktober werden die Zoofestsäle wegen des Geländetausches geschlossen.

1956
Zu Ostern wird die Waldschänke eröffnet.
Im Mai können der Zoo-Pavillon und der Konzertgarten in Betrieb genommen werden.
Am 3. Mai wählt der Aufsichtsrat Dr. Heinz-Georg Klös, der seit dem 1. April 1954 Direktor des Tiergartens Osnabrück ist, zum Nachfolger von Frau Dr. Heinroth; der Dienstantritt soll erfolgen, nachdem sein Nachfolger in Osnabrück eingearbeitet ist.
Nach Teilnahme von Tieren an der »Grünen Woche« müssen wegen Hühnerpest alle Hühner getötet und alle anderen Vögel unter Quarantäne gestellt werden.
Am 25. Mai besucht der Bundespräsident Dr. Theodor Heuss den Zoo. Am 11. September treffen drei Bantengs ein.
Das Flußpferdhaus wird als zweiter Neubau nach dem Krieg in Betrieb genommen; in seiner Konzeption und Großzügigkeit ist es für Jahrzehnte richtungsweisend (die Freianlagen werden 1957 gebaut).
Mitte Oktober gibt Frau Dr. Heinroth den 2. Zooführer nach dem Krieg heraus.
Am 30. November werden die Krokodilhalle und die Schlangenabteilung des Aquariums eröffnet; die 261.000 DM stellt das Berliner Zahlenlotto zur Verfügung.
Am 23. Dezember tritt Frau Dr. Katharina Heinroth in den Ruhestand.

1956-1991 Professor Dr. med. vet. Dr. med. vet. h.c. Heinz-Georg Klös

1956
Am 27. Dezember tritt Dr. Heinz-Georg Klös sein Amt als Vorstandsmitglied und wissenschaftlicher Direktor an.
Am 31. Dezember beträgt der Tierbestand 1937 Tiere in 467 Arten.

1957
Am 6. Januar trifft der erste Gorilla nach dem Krieg, »Knorke«, in Berlin ein.
Am 9. April wird Frau Dr. Heinroth das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.
Im Frühling werden die zehn südlichen Außengehege des Antilopenhauses fertiggestellt, dessen 1951 begonnener Wiederaufbau damit abgeschlossen ist.
Die Außenbecken des Flußpferdhauses werden angelegt.
Das alte Elchhaus und das alte Schafhaus werden aufgebaut.
Im Mai wird das Verwaltungsgebäude in Betrieb genommen.
Die beiden Bullen-Freianlagen des Elefantenhauses werden fertiggestellt. Auf dem Gelände des zerstörten »Raritätenkabinetts« (erstes Affenhaus) entsteht eine Stelzvogelwiese.
Am 1. Juli wird Dr. Helmut Reichling als wissenschaftlicher Assistent eingestellt (bis 30. März 1960).
Am 2. Juli trifft der Spitzmaulnashornbulle »Meru« ein.
Am 16. Juli schenkt der Zoologische Garten Rotterdam zwei Krontauben. Am 7. September erscheint eine Ludwig-Heck-Briefmarke, aus deren Erlös der Zoo 200.000 DM erhält.
Am 27. September kommt das erste Bantengkalb nach dem Krieg zur Welt.
Am 13. November trifft ein Grevy-Zebrahengst in Berlin ein.

1958
Im Hirschrevier werden die Häuser für Axishirsche und Edelhirsche fertiggestellt.
Am 4. April wird das erste Flußpferd »Jette« nach dem Krieg in Berlin geboren; die Eltern sind »Bulette« und »Knautschke«.
Am 30. April wird dem Reviertierpfleger Fasanenmeister Heinrich Schwarz das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Am 27. Mai treffen zwei Damara-Zebras ein; damit sind vier Zebra-Arten im Zoo zu vergleichen.
Am 15. August ist nach 13jähriger Pause wieder ein Schuhschnabel zu sehen.
Im Herbst richten Zoo und Tierpark Berlin-Friedrichsfelde gemeinsam die Tagung des »Deutschen Zoodirektorenverbandes« aus.

1959
Für den 21. und 22. März lädt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Johannes Dobberstein, Direktor des »Instituts für vergleichende Veterinärpathologie der Deutschen Akademie der Wissenschaften Berlin«, mit Unterstützung von Professor Schmidt-Hoensdorf und Dr. Klös zum ersten »Symposium der Zootierärzte« ein (später in »Internationales Symposium über die Erkrankungen der Zoo- und Wildtiere« umbenannt); die Tagung wird jeweils einen Tag im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde und im Zoo durchgeführt. Am 29. April wird der 1958 begonnene erste Bauabschnitt des Menschenaffenhauses eröffnet.
Am 11. Mai trifft das Gorillaweibchen »Fatou« ein.
Am 1. Juni schlüpfen drei Schwarzhalsschwäne.
Am 12. Juni kauft der Zoo das erste Zwergflußpferd nach dem Krieg, »Gola«.
Auf den Fundamenten des zerstörten »Siamesischen Rinderhauses« entsteht das Gaurhaus.
Der Yakstall wird neu errichtet.
Am 31. Juli gelingt die Aufzucht einer Krontaube.
Am 1. September wird Dr. Wolfgang Gewalt als wissenschaftlicher Assistent eingestellt (bis 31. März 1966).
Am 22. September trifft der Panzernashornbulle »Arjun« als Geschenk der Deutschen Klassenlotterie Berlin ein.
Am 29. Oktober kommen 1,2 Gaure (Wildfänge) in den Zoo.
Als letzter Bauabschnitt des Aquariums wird das Insektarium wieder eröffnet

1960
Am 10. Januar hat die Braunbärin »Olga« einen Fünflingswurf.
Am 13. Februar gelingt die deutsche Erstzucht des Brillenbären.
Am 1. März wird Dr. Klös zum Vizepräsidenten des Verbandes deutscher Zoodirektoren gewählt (bis 1. September 1976).
Am 10. April stirbt die Elefantenkuh »Jambo« an den Folgen unsachgemäßer Fütterung durch das Publikum. Deshalb wird ein allgemeines Fütterungsverbot erlassen.
Am 11. April ist erstmals in der Geschichte des Berliner Zoos ein Affenadler zu sehen (bis 6. Februar 1968).
Im Mai werden der 2. und der 3. Abschnitt der Affenhäuser fertiggestellt, an denen seit 1959 gearbeitet wurde (Kosten der Bauabschnitte 1-3:1.500.932 DM, von denen 200.000 DM aus dem Erlös der Heck-Briefmarke stammen).
Am 7. Juni gelingt erstmals in Deutschland dem Berliner Zoo die Zucht der Eulenkopfmeerkatzen.
Am 13. Juni schlüpft als deutsche Erstzucht eine Kaisergans.
Am 15. Juni trifft der erste Kongopfau für Deutschland im Zoo ein, der bis zum 21. September 1972 lebt.
Am 22. September kommt als Ersatz für »Jambo« die Waldelefantenkuh »Jambo II« in den Zoo.

1961
Am 11. Februar gelingt die deutsche Erstzucht eines Gibbons.
Am 4. Mai zeigt der Zoo einen Riesenturako (Erstimport für Deutschland).
Am 16. Mai treffen die Przewalskipferde »Roswitha« und »Sirius« ein. Am 22. August wird als erster Neubau auf dem Erweiterungsgelände das 1960 begonnene Kamelhaus dem Publikum zugänglich gemacht (Kosten 356.271 DM).
Im Herbst erscheint das von Dr. Klös übersetzte und bearbeitete Buch »Das Wassergeflügel der Welt«. (Originaltitel: »A coloured Key to the Wildfowl of the World, by Peter Scott«)
Am 28. Oktober überläßt Sir Peter Scott, Wildfowl Preservation Trust, Slimbridge, Dr. Klös persönlich ein Paar Hawaiigänse, die damit erstmals nach 1910 wieder im Zoo vertreten sind.
Am 10. Dezember kommt bei den L'Hoest-Meerkatzen des Berliner Zoos ein Jungtier zur Welt (Erstzucht für Deutschland).

1962
Im Frühjahr wird im Teich am Raubtierhaus für die Gibbons die erste Affeninsel des Berliner Zoos angelegt.
Am 21. Februar übergibt der US-Justizminister Robert Kennedy bei seinem Berlinbesuch einen Weißkopf-Seeadler.
Am 3. April und 7. August treffen die Südlichen See-Elefanten »Bollie« und »Roland« ein.
Am 11. Juni schlüpfen zum ersten Mal in einem Zoologischen Garten der Welt im Berliner Zoo Großtrappen, können aber nicht aufgezogen werden.
Am 27. Juni gelingt dem Zoo Berlin die deutsche Erstzucht der Schnee-Eulen.
Am 29. Juni und 3. Dezember kommen zwei Paare Kagus in den Zoo. Am 30. Juni tritt der Reviertierpfleger Fasanenmeister Heinrich Schwarz nach 61 Dienstjahren im Alter von 80 Jahren in den Ruhestand.
Am 8. Dezember werden auf dem Erweiterungsgelände das Vogelhaus (1960-1962, Kosten 2.258.505 DM), die Fasanerie (1961-1962, Kosten 734.144 DM), der Reitstall (1962, Kosten 124.466 DM) und der Wirtschaftshof mit dem Tierkrankenhaus (1961-1962, Kosten 2.447.317 DM) eröffnet.
Am 31. Dezember endet der Vertrag mit der Kindereisenbahn im Zoo, da sie als technische Kinderbelustigung nicht dem wissenschaftlich-pädagogischen Anspruch des Zoos entspricht.

1963
Am 1. Januar wird Dr. Arnd Wünschmann wissenschaftlicher Assistent (bis 31. Dezember 1971).
Im Frühjahr bietet der neben dem Reitstall eröffnete Tierkinderzoo einen besonderen Anziehungspunkt.
Am 2. Mai treffen Weißbrustwaldhühner als deutscher Erstimport in Berlin ein.
Am 25. Mai gelingt die künstliche Aufzucht eines Rabengeiers.
Am 25. Juni schlüpft als deutsche Erstzucht ein Rosaflamingo.
Am 2. August wird zum ersten Mal nach dem Krieg wieder ein Orang-Utan in Berlin geboren (Eltern »Bubi« und »Bella«).
Am 5. August tötet der Elefantenbulle »Salim« den Tierpfleger Günther Lenz.
Am 27. / 28. August treffen die beiden südlichen Breitmaulnashörner
»Hlambamans« und »Kuababa« im Zoo ein (Erstimport für Europa); sie werden von Dr. Klös aus dem Umfolozi-Reservat nach Berlin begleitet.

1964
Das Nashorn- und Tapirhaus (1962-1964, Kosten 1.149.167 DM) wird in Betrieb genommen.
Der zerstörte und nur provisorisch wiederhergerichtete Kaffernbüffel-und Bantengstall wird ausgebaut.
Das Rotbüffelhaus wird errichtet.
Der erste Zooführer in englischer Sprache wird herausgegeben.
Ein Schul-Zooführer erscheint.
Am 12. Mai trifft die Klappmütze »Argo« über Bremerhaven in Berlin ein, sie lebt genau zwei Jahre, bis zum 12. Mai 1966.
Am 7. Juni gelingt dem Zoo Berlin die Aufzucht einer Großtrappe (Welt-Erstzucht).
Am 20. Juni schlüpft der erste Nashornpelikan im Zoo Berlin (europäische Erstzucht).
Am 30. Juni kommt »Mupimi« als erstes Zwergflußpferd nach dem Kriegsende im Berliner Zoo zur Welt und knüpft an die blühende Zucht der Vorkriegszeit an.
Am 10. August schlüpft der erste Rosa-Pelikan im Berliner Zoo.
Am 22. August trifft das am 19. Oktober 1962 in Paris geborene Okapi »Patrick« als erster Vertreter seiner Art in Berlin ein (bis 8. Dezember 1974).
Am 20. Dezember kommt es zum ersten Mal zum Schlupf eines Kagu, die Aufzucht gelingt aber nicht.

1965
Am 25. Januar werden die bisherigen Verträge über Pacht und Super-fiziarrecht in ein einheitliches Erbbaurecht umgewandelt; die Fläche des Gartens wird auf 292.230 m2 vergrößert.
Als vierter Bauabschnitt der Affenanlagen kann die Erweiterung des Menschenaffenhauses in Betrieb genommen werden (1964-1965, Kosten 933.067 DM).
Am 1. Juli wird Dr. Reinhard Göltenboth als Zootierarzt eingestellt.
Am 5. Juli gelingt die deutsche Erstzucht eines Chile-Flamingos.
Am 6. Juli wird der zuchtfähige Panzernashornbulle »Arjun« nach Basel überführt; im Tausch kommen die Panzernashörner »Miris« und »Gauhati« nach Berlin.
Vom 31. August bis 3. September findet die 20. Jahrestagung des »Internationalen Verbandes von Direktoren Zoologischer Gärten« im Zoo Berlin statt.

1966
Dr. Klös wird vom internationalen Zoodirektorenverband (IUDZG) die Führung der Zuchtbücher für afrikanische Nashörner und für Gaure übertragen.
Am 15. Mai wird Dr. Hans Frädrich als wissenschaftlicher Assistent eingestellt.
Am 1. Juni gelingt die künstliche Aufzucht eines Waldrapp.
Am 30. Juni erfolgt die erste Nachkriegsgeburt eines Flachland-Tapirs. Am 22. Juli treffen fünf Paradiesvögel ein.
Am 6. August schlüpft ein Mischling zwischen Krauskopf- und Rotrückenpelikan und wird künstlich aufgezogen.
Am 22. September besucht Bundespräsident Heinrich Lübke den Zoo. Am 9. November trifft ein Paar Pudus ein.

1967
Am 29. März sind im Berliner Zoo nach Jahrzehnten wieder Mönchskraniche in Europa zu sehen.
Am 14. April trifft ein Waldhund ein.
Dr. Klös, Frau Ursula Klös sowie Dr. Frädrich und Dr. Wünschmann bearbeiten Kapitel des Standardwerkes »Grzimeks Tierleben«.
Am 3. Juni besucht Bundespräsident Heinrich Lübke den Zoo.
Am 6. Juni schlüpft seit 1926 wieder der erste Andenkondor.
Am 8. Juli wird als erster Teil der seit März 1966 im Bau befindlichen Bärenanlagen, die Eisbärenanlage, mit acht Jungen Eisbären eröffnet; die 1969 fertiggestellte Gesamtanlage kostet 4.143.194 DM.
Am 11. Juli schlüpft ein Rosa-Pelikan, der künstlich aufgezogen wird. Am 7. August treffen die ersten Nasenaffen ein.

1968
Zu Pfingsten werden die Anlage für Eisbärenmütter und die Laufgehege für Wölfe und Mähnenwölfe in Betrieb genommen.
Die Anlagen für Brillen-, Lippen- und Kragenbären werden eröffnet.
Am 16. Mai treffen zwei Mähnenwölfe ein.
Am 22. Juli und 26. August werden zwei Massai-Giraffen geboren.
Am 10. Oktober gelingt die Aufzucht des ersten Leierhirsches.
Am 19. Dezember treffen zwei Moschusochsen ein.
Am 31. Dezember tritt der Kaufmännische Direktor Hans Joachim Wilde in den Ruhestand, seine Aufgaben werden von Dr. Heinz-Georg Klös übernommen.

1969
Am 1. Januar wird Dr. Klös Vorsitzender des Vorstandes.
Am 1. Januar wird Dr. Klös Präsident des »Verbandes Deutscher Zoodirektoren« (bis 31. Dezember 1970).
Im Mai erscheint das von Dr. Klös verfaßte Jubiläumsbuch »Von der Menagerie zum Tierparadies«.
Am 4. Juni gibt die Deutsche Bundespost Berlin einen Briefmarkenblock zum 125jährigen Zoojubiläum heraus, aus dessen Erlös der Zoologische Garten 900.000 DM erhält.
Am 3. Juli findet ein Festakt zum 125jährigen Bestehen des Gartens in der Kongreßhalle statt.
Am 5. Juli besuchen über 40.000 Gäste die große Jubiläumsfeier im Zoologischen Garten.
Vom 2. bis 5. Juli tagt der »Verband Deutscher Zoodirektoren« Im Zoologischen Garten.
Am 19. November treffen drei Berg-Anoas ein.
Am 25. November wird Dr. Klös vom Bundespräsidenten Dr. Heinemann das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Die 1968/69 errichtete Steppentieranlage wird fertiggestellt; (Kosten 804.803 DM).
Als letzte Bärenfelsanlage wird das Malaienbärengehege besetzt.

1970
Der Persische Turm erhält einen 1969 begonnenen Erweiterungsbau mit sechs großen Freianlagen (Kosten 1.043.432 DM).
Am 2. März wird Dr. Klös auf Vorschlag der Veterinärmedizinischen Fakultät der Freien Universität Berlin zum Honorarprofessor für das Fach Zootierzucht und -haltung bestellt.
Von Pfingsten bis November findet das 1. Gastspiel der Florida-Delphin-Show von J. W. Tiebor statt (bis 1973 jährlich wiederholt).
Am 1. Juli wird Hans-Peter Czupalla als Handlungsbevollmächtigter eingestellt (ab 1. Mai 1971 Prokurist, ab 15. August 1988 stellvertetender Direktor am Zoo Berlin, ab 1. September 1991 stellvertretendes Vorstandsmitglied).
Am 7. Juli reist das Panzernashorn »Miris« zum Decken nach Basel.
Am 19. Juli schlüpft eine Senegaltrappe, eine Art, die in Menschenhand vorher noch nicht gezüchtet wurde.
Am 28. August besucht Bundespräsident Dr. Gustav Heinemann den Zoo.

1971
Der Robbenfelsen wird um ein Becken erweitert.
Zwei große Freianlagen entstehen am Zebrahaus (anstelle von zwölf kleineren Gehegen).
Am 28. Februar wird in der Fasanerie eine Ausstellung zum 100. Geburtstag von Dr. Oskar Heinroth eröffnet.
Am 1. April beginnt die Ausbildung von Tierpfleger-Lehrlingen.
Am 29. April schlüpfen die ersten Hawaiigänse.
Am 1. Mai tritt Herr Rolf Nöhring sein Amt als Kaufmännischer Direktor an (bis 30. Juni 1987).
Am 3. Mai wird der erste Nasenaffe in Berlin geboren.
Im Juni wird der erste Pudu nach dem Krieg geboren.
Am 17. August trifft das erste Bongo-Paar in Berlin ein.
Im Herbst erscheint das Buch von Ursula und Heinz-Georg Klös »Paradies für wilde Tiere«.

1972
Am 1. Januar wird Dr. Hans Frädrich wissenschaftlicher Oberassistent. Am 1. Januar wird Dr. Dietmar Jarofke als 2. Zoo-Tierarzt eingestellt.
Am 1. Februar beginnt Dr. Peter Rahn seinen Dienst als wissenschaftlicher Assistent (ab 1. Mai 1981 wissenschaftlicher Oberassistent).
Zu Ostern wird der 1. Bauabschnitt des Raubtierhauses eröffnet (Baubeginn 1970, Fertigstellung der Gesamtanlage am 27. April 1974; Kosten incl. Nachttierhaus 11.774.554 DM).
Am 4. April wird das erste Panzernashorn im Berliner Zoo, »Kumar«, geboren.
Professor Klös wird zum Sekretär des »Internationalen Zoodirektoren-Verbandes« gewählt.
Am 12. April trifft ein Paar Nordpudus ein.
Am 9. Mai schlüpft als Welterstzucht ein Schopfadler.
Am 13. Mai gelingt die europäische Erstzucht eines Alaska-Dickhornschafes.
Am 21. Mai wird der erste Berg-Anoa in Menschenhand im Zoo geboren. Am 26. August wird die Tigerfreianlage eingeweiht.
Am 26. August erhält Professor Klös die Goldene Medaille des Tierschutzvereins Berlin und Umg. Corp.

1973
Am 20. April erfolgt seit 1898 zum ersten Mal wieder eine Aufzucht eines Milu im Zoo Berlin.
Am 27. Mai wird der erste Bongo in Berlin geboren, zugleich das sechste Jungtier dieser Art in Menschenhand.
Am 14. Juni wird der zweite Bauabschnitt des Raubtierhauses für kleine Raubtiere eröffnet.
Es erscheint der »Zooführer Säugetiere«, geschrieben von Herrn Dr. Hans und Frau Dr. Jutta Frädrich.
Am 22. September feiert die »Gesellschaft Naturforschender Freunde Berlin« im Zoo ihr 200jähriges Bestehen.
Am 17. November kommt der zweite Eisbär in der Geschichte des Zoos zur Welt und wird erfolgreich von der Mutter aufgezogen (die erste Aufzucht erfolgte 1940).

1974
Am 9. Januar kommt ein Vari-Paar nach Berlin.
Am 16. März treffen zwei Pampashirsche ein.
Am 26. April wird Professor Klös vom Bundespräsidenten Dr. Heinemann das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.
Am 27. April wird das Raubtierhaus fertiggestellt.
Eine neue Waldschänke wird gebaut.
Am 8. Mai wird Dr. Hans Frädrich zum Prokuristen ernannt.
Am 10. Juni wird das Panzernashorn »Miris« erneut zum Decken nach Basel geschickt.
Am 11. Juni legen die Andenflamingos ein unbefruchtetes Ei.
Am 1. Juli wird Dipl.-Biologe Reinhard Frese als wissenschaftlicher Assistent eingestellt (bis 31. Oktober 1993).
Am 30. Oktober wird der erste Gorilla in Berlin, »Dufte«, als Kind von »Fatou« und »Bakala« geboren.
Am 18. November wird Herrn Werner Schröder vom Bundespräsidenten Dr. Heinemann das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

1975
Am 1. Januar wird Dr. Hans Frädrich stellvertretendes Vorstandsmitglied. Professor Klös wird Vizepräsident des »Internationalen Zoodirektoren-Verbandes« (bis 1980).
Am 17. Januar wird nach 1936 zum ersten Mal wieder ein Pampashirsch in Europa geboren.
Am 16. Juli schlüpft erstmals in Deutschland im Zoo Berlin ein Andenflamingo.
Am 12. August besucht Bundespräsident Dr. Walter Scheel den Zoo.
Am 19. Oktober treffen die Spitzmaulnashörner »Kilaguni« und »Mbololo« ein.
Am 29. November findet die Eröffnung des Nachttierhauses statt.
Der nördliche Anbau an die Verwaltung wird fertiggestellt.

1976
Dr. Frädrich beginnt mit der Datensammlung für das Internationale Zuchtbuch für Pampashirsche.
Es erscheint das von Professor Dr. Klös und Professor Dr. Lang unter Mitarbeit von Dr. Göltenboth und Dr. Jarofke herausgegebene Werk »Zootierkrankheiten«, das auch in englischer Sprache herausgegeben wird. Am 26. Januar wird der erste Siamang im Zoo Berlin geboren.
Am 18. Februar kommt das Panzernashorn »Heiner« zur Welt.
Am 28. April werden bei den Varis Zwillinge geboren.
Am 15. Juni trifft die Elefantenkuh »Jyoti« als Geschenk der indischen Premierministerin Indira Gandhi ein.
Am 4. und 5. August schlüpfen zwei Kronenkraniche.

1977
Am 14. April wird zum zweiten Mal in einem Zoo ein See-Elefant geboren und aufgezogen (gestorben am 26. November 1977).
Am 5. Mai schlüpft ein Königsgeier.
Am 6. Mai trifft das Spitzmaulnashorn »Mzima« im Zoo ein.
Es erscheint der erste Band der zooeigenen Zeitschrift »Bongo« in einer Auflage von 5.000 Exemplaren.
Am 7. Mai werden das 1974-1977 errichtete Tropenhaus und das 1976/77 umgebaute Affenhaus eröffnet (Kosten 4.646.390 DM).
Am 26. Mai erfolgt zum erstenmal seit 1941 wieder eine Seebärengeburt im Zoo Berlin.
Am 26. Juni schlüpfen im Berliner Zoo Helmnashornvögel (Erstzucht für Deutschland).
Am 6. Juli trifft ein Paar Sumpfhirsche ein.
Am 27. Juli erwirbt der Zoo einen Somali-Wildeselhengst.
Am 26. August zeigt der Zoo die ersten drei in Menschenobhut gehaltenen Chaco-Pekaris.
Im Herbst erscheint in der Reihe Berliner Forum »Der Berliner Zoo«, geschrieben von Frau Ursula Klös.
Am 1. September wird Dipl.-Biologe Rudolf Reinhard als wissenschaftlicher Assistent eingestellt (ab 2. Juli 1988 Dr. rer. nat.).
Am 1. Oktober tritt Dr. Jürgen Lange seinen Dienst als wissenschaftlicher Assistent an.
Das Haus für antarktische Pinguine wird in Betrieb genommen (1976/77, Kosten 691.260 DM).
Die ersten Sammelblätter für Zoobesucher werden herausgegeben; es werden sechs Säugetier-, vier Vogel- und vier Aquariumsthemen bearbeitet.
Am 31. Dezember tritt Herr Werner Schröder 70jährig in den Ruhestand.

1978
Am 1. Januar wird Professor Klös in Personalunion auch Direktor des Zoo-Aquariums.
Am 1. Januar wird Dr. Jürgen Lange Kustos des Zoo-Aquariums (ab 15. August 1988 stellv. Direktor am Zoo Berlin).
Am 14. März schlüpft ein Bengalgeier.
Am 20. März werden erstmals drei Schleiereulen zur Auswilderung nach Darmstadt geschickt (aus der Nachzucht 1977).
Am 1. April wird das erste Gelege der Smaragd-Baumsteigerfrösche im Aquarium gefunden.
Es erscheint das Buch »Berlin und sein Zoo« von Professor Dr. Klös.
Am 5. Mai schlüpfen erstmals in Berlin zehn Tigerpythons.
Vom 5.-11. Juni findet mit Unterstützung des Zoos in Berlin der XVII. Internationale Ornithologenkongreß mit 707 Teilnehmern aus 38 Ländern statt. Vorbereitung und Ausführung liegen in den Händen von Rolf Nöhring als Generalsekretär, dem deutschen beratenden Ausschuß stehen Professor Klös als Vorsitzender und Dr. Frädrich als stellvertretender Vorsitzendet vor.
Das Panzernashorn »Miris« wird erstmals erfolgreich in Berlin vom Bullen »Gauhati« gedeckt.
Das 100. Pfingstfrühkonzert findet im Garten statt.
Im Juli trifft ein Nachzuchtpaar Hirscheber aus Antwerpen ein.
Am 26. Oktober schlüpft ein Ara-Sittich.
Am 16. November erfolgt die deutsche Erstzucht bei den Haubenbartvögeln.
Am 4. Dezember kommt es zur Gebürt eines Lippenbären auf der Freianlage; das Tier wird von Dr. Rahn und seiner Frau aufgezogen.
Erstmals gelingt im Aquarium die Aufzucht von Zwergkrallenfröschen. Zum ersten Mal können in Berlin drei Nilkrokodile aufgezogen werden. Die 1977 / 78 errichtete Quarantänestation wird eröffnet (Kosten 712.000 DM).

1979
Dr. Frädrich wird zum Zuchtbuchführer für den Pampashirsch ernannt. Frau Dr. Heinroth veröffentlicht ihre Memoiren »Mit Faltern begann's«. Am 8. März trifft ein Paar Weißbartpekaris im Zoo ein.
Am 12. März wird im Zoo Berlin seit 1905 wieder ein Sumpfhirsch geboren.
Am 23. März kommt erstmals nach dem Krieg im Zoo Berlin ein Przewalski-Pferd zur Welt.
Im Mai und Juni schlüpfen sieben Bartkäuze; sie sind eine Erstzucht für Deutschland.
Am 22. Mai treffen Haubenlanguren im Zoo ein.
Am 13. August wird das Panzernashorn »Terai« geboren.
Die Krokodile werden wegen der bevorstehenden Bauarbeiten in die Mittelhalle des Antilopenhauses umgesetzt.
Am 26. November erfolgt die erste Geburt eines Mähnenwolfes im Berliner Zoo und seine künstliche Aufzucht durch das Ehepaar Rahn. Erstmals gelingt im Aquarium die Aufzucht von 45 Stirnlappen-Basilisken.

1980
Am 21. April gibt der Bausenator die Erweiterung des Zoologischen Gartens über den Landwehrkanal offiziell bekannt.
Am 28. Mai gelingt die Welterstzucht eines Andenkarakaras.
Der Ausbau der Innengehege des Menschenaffenhauses wird abgeschlossen (1978-1980, Kosten 2.463.080 DM).
Im Mai findet die Tagung der deutschsprachigen Sektion der »World Pheasant Association« im Zoo Berlin statt.
An das Raubtierhaus wird die Bambusbärenanlage angebaut (Kosten 806.625 DM).
Am 5. November treffen die Großen Pandas »Bao Bao« und »Tjen Tjen« in Berlin als Geschenk der Regierung der Volksrepublik China an die Bundesrepublik Deutschland ein.
Am 15./16. November schlüpfen als deutsche Erstzucht drei Tschajas im Zoo Berlin.
Im Herbst kann das Insektarium als erster Abschnitt des Umbaus des Aquariums eröffnet werden.
Am 6. Dezember wird das Landschaftsaquarium als Anbau an das bestehende Aquarium eröffnet (Bauzeit 1978 - 1980, Kosten 6.999.538 DM).

1981
Ab 1. Januar wird Professor Klös Präsident des »Internationalen Verbandes von Direktoren Zoologischer Gärten« (bis 31. Dezember 1983).
Ab 1. Januar werden für das Fotografieren für private Zwecke im Zoo keine Gebühren mehr erhoben.
Am 11. Januar erfolgt die Geburt einer Kegelrobbe.
Am 2. Februar trifft ein Caninde-Ara ein.
Am 14. März gelingt erstmals im Zoo die Aufzucht eines Malaienbären durch das Muttertier.
Am 14. April treffen aus der Leipziger Zucht zwei Anoas ein.
Im Juli wird die neu eingerichtete Froschabteilung des Aquariums eröffnet.
Im August kann die Krokodilhalle wieder besichtigt werden.
Am 13. November wird Professor Klös vom Bundespräsidenten Dr. Karl Carstens das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesre-publik Deutschland verliehen.
Am 5. und 6. Dezember findet auf Initiative von Professor Klös die erste Arbeitstagung der Zootierärzte im deutschsprachigen Raum im Zoo Berlin statt.
Am 23. Dezember wird das erste Spitzmaulnashorn in Berlin, »Teluji«, geboren, Eltern sind »Kitani« und »Mbololo«.

1982
Im März wird der Umbau der Zoo-Gaststätte (1981/1982) in ein Selbstbedienungsrestaurant beendet (Kosten 1.700.000 DM).
Am 19. April schlüpfen zum erstenmal Habichtskäuze im Zoo Berlin.
Im Mai wird der Umbau der sechs südlichen Gebirgstieranlagen zu einer einzigen gitterlosen Freianlage beendet (1899 mit elf Außengehegen geschaaffen und 1934 zu nur sechs Außengehegen zusammengelegt); die großzügige Anlage gibt den Anstoß zur weiträumigen Umgestaltung des Gartens.
Im Mai gelingt die Aufzucht zweier Coscorobaschwäne.
Am 5. Mai wird das zweite Spitzmaulnashorn »Mbili« geboren, die Eltern sind »Mzima« und »Mbololo«.
Am 6. Mai wird Professor Klös zum Vorsitzenden der Fachgruppe »Zootierkrankheiten« der »Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft« gewählt.
Am 22. Mai wird ein Schlanklori aufgezogen.
Vom 27. Mai bis 30. August lebt eine Zahntaube im Vogelhaus.
Zu Pfingsten wird der zentrale Aquarienteil in Betrieb genommen.
Am 7. Juni gelingt die erste Aufzucht eines Hirschebers im Berliner Zoo nach dem Krieg.
Am 9. |uni verleiht der Fachbereich Veterinärmedizin und Tierzucht der |ustus-Liebig-Universität Giessen Professor Dr. Klös die Wilhelm-Pfeiffer-Medaille.
Am 22. Juni wird zum ersten Mal ein Siamang im Zoo geboren.
Am 13. September wird der 55.555.555. Zoobesucher seit Kriegsende begrüßt.
Am 12. / 13. November findet das 1. Berliner Artenschutzseminar statt; dabei erteilt die Tierärztekammer Berlin Professor Dr. Klös, Dr. Göltenboth und Dr. Jarofke die Berechtigung, die Bezeichnung »Fachtierarzt für Zoo-, Gehege- und Wildtiere« zu führen.

1983
Am 1. Januar tritt Dipl.-Ing. Kurt Schmersow seinen Dienst als Leiter des Baubüros an.
Am 24. Februar stellt der Zoo Moskau einen männlichen Silbergibbon zur Bildung einer Zuchtgruppe ein.
Am 6. April stirbt Professor Dr. Lutz Heck im 91. Lebensjahr.
Am 28. April wird der erste Waldhund im Berliner Zoo geboren und künstlich aufgezogen.
Am 11. Juni wird bei den Tieflandanoas das erste Jungtier nach dem Krieg geboren.
Im Sommer werden die 15 Außenanlagen des Schweinehauses zu sieben großen Gehegen zusammengelegt.
Am 10. Juli schlüpft der erste Königspinguin im Zoo Berlin, dessen Aufzucht gelingt.
Am 16. Juli treffen zum erstenmal in einem Aquarium der Welt Süßwassersägefische in Berlin ein.
Am 19. August erscheint aus Anlaß der Aquariumsfertigstellung das von Professor Klös herausgegebene Buch »Der Urwald unterm Glasdach«. Am 20. August wird das völlig renovierte und erweiterte Aquarium der Öffentlichkeit übergeben (Bauzeit Neubau 1978 - 1980, Kosten 7.000.000 DM; Altbau 1979-1983, Kosten 27.790.000 DM). Nach einer Festansprache des Regierenden Bürgermeisters Dr. Richard von Weizsäcker findet ein großes Volksfest statt.
Am 7. November besucht der Bundespräsident Dr. Karl Carstens den Zoo.
Am 29. November wird Dr. Frädrich das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

1984
Am 8. Februar stirbt die Bambusbärin »Tjen-Tjen«.
Am 8. Februar wählt der Council der »Zoological Society of London« Professor Klös zum »Scientific fellow«.
Vom 6. März bis 11. Oktober wird der Berliner Eisbär »Willy« in Karlsruhe zur Zucht eingestellt; als Ergebnis kommen im Dezember drei männliche und zwei weibliche Jungtiere zur Welt.
Im Frühling erscheint »Das Berliner Zoo-Album« mit Fotos von Friedrich Seidenstücker.
Im Frühling werden die Freianlagen des Antilopenhauses fertiggestellt. Aus den ursprünglich 21 vergitterten Außengehegen werden sechs geräumige gitterlose Freianlagen (Bauzeit 1983 / 84, Kosten 2.260.000 DM). Am 17. Mai treffen zwei Komodowarane als Geschenk der indonesischen Regierung an die Bundesrepublik Deutschland ein.
Am 21. Mai überläßt der Zoo Antwerpen als Leihgabe zwei Paare Kongopfauen.
Ende Mai glückt die Aufzucht eines Brillenkauzes.
Am 13. Juni wird der 77.777.777. Besucher von Zoo und Aquarium nach dem Krieg begrüßt.
Am 16. Juni findet mit einem Volksfest die Grundsteinlegung für das Erweiterungsgelände jenseits des Landwehrkanals statt.
Am 20. Juni wird Professor Klös mit der Golden Conservation Medal der »Zoological Society of San Diego« ausgezeichnet.
Am 1. Juli wird Dipl.-Biologe Bernhard Blaszkiewitz als wissenschaftlicher Assistent eingestellt (ab 17. Dezember 1987 Dr. rer. nat. und ab 15. April 1991 Direktor des Tierparks Berlin-Friedrichsfelde).
Im Sommer werden die beiden östlichen Freianlagen des Elefantenhauses zusammengelegt und vergrößert.
Am 10. August wird das 3. Spitzmaulnashorn »Tatu« geboren (Eltern »Mzima« und »Mbololo«).
Vom 28. September bis 1. Oktober findet das »1. Internationale Symposium über den Großen Panda« mit 20 Teilnehmern im Zoo Berlin statt. Am 8. November wird das letzte Nasenaffenweibchen zur Zucht in der Stuttgarter »Wilhelma« eingestellt.

1985
Am 24. Januar wird die Zooschule offiziell eröffnet, am 29. November erhält sie den Namen »Katharina-Heinroth-Haus«.
Im Frühling werden das Elefantentor und das Asiengehege fertiggestellt (1983-1985, Kosten 9.500.000 DM).
Im April erscheint in der Reihe Berliner Forum »Vom Seepferdchen zum Krokodil«, von Heinz-Georg Klös und Jürgen Lange.
Am 2. Juli stirbt Werner Schröder im achtundsiebzigsten Lebensjahr. Am 9. Juli kommt der Gorilla »Mpenzi« als Tochter der zoogeborenen »Dufte« zur Welt.
Am 29. August wird der Reviertierpflegerin Elisabeth Johst das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Am 5. November wird die Elefantenkuh »Jyoti« auf »Hochzeitsreise« nach Rotterdam geschickt (Rückkehr am 5. November 1986).
Am 26. November verleiht die Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld Frau Dr. Heinroth die Ehrendoktorwürde.

1986
Am 1. Januar wird Dr. Hans Frädrich ordentliches Vorstandsmitglied.
Am 12. März wird Professor Dr. Klös vom Bundespräsidenten Dr. Richard von Weizsäcker das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Am 10. April treffen zwei vom Zoo San Diego geschenkte Rothunde ein. Im April wird die Restaurierung der Antilopenhausfassaden mit der Wiedererrichtung der orientalischen Türme und die Wiederherstellung des Bildes »Antilopenhetze« von Paul Meyerheim abgeschlossen (1984-1986, Kosten 2.000.000 DM).
Im April erscheint der 1.000.000ste von Professor Klös bearbeitete Zooführer als erstes Heft der 29. Auflage (1. Auflage 1958).
Am 5. Mai schlüpfen erstmals im Zoo drei Kongopfauen.
Am 7. Juli erbrüten die Hammerköpfe einen Jungvogel.
Am 17. Juli besucht Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker den Zoo.
Am 17. Juli geht aus der Zuchtgemeinschaft mit dem Moskauer Zoo ein junger Silbergibbon hervor.
Am 17. Juli bringt das Siamang-Zuchtweibchen Zwillinge zur Welt und zieht sie problemlos auf.
Am 22. Juli treffen zwei Schwarzfußkatzen im Zoo ein.
Im August erfolgt der erste Einsatz eines Personal-Computers im Zoo Berlin für die Führung der Zuchtbücher für afrikanische Nashörner, Gaure und Pampashirsche.
Im August erscheint das Buch von Dr. Lange, »Korallenfische«.
Am 6. September treffen zwei Nördliche Streifenkiwis als Geschenk der Regierung Neuseelands ein.
Am 6. September kommt das 4. Spitzmaulnashorn »Nne« zur Welt, Eltern sind »Kilaguni« und »Mbololo«.
Am 26. September wird die Strandvogelvoliere mit Aufzuchtanlage eröffnet (1985-1986, Kosten 1.115.000 DM).
Am 4. Oktober verleiht Prinz Bernhard der Niederlande im Schloß Soestdijk Professor Dr. Klös den Orden »Kommandeur der Goldenen Arche«.
Am 4. Dezember trifft der 17jährige Asiatische Elefantenbulle »Benjamin« ein.
Am 17. Dezember treffen als Geschenk des japanischen Ministerpräsidenten Nakasone zwei Japanische Seraus in Berlin ein.

1987
Am 7. Februar findet im Aquarium ein Festakt zum 90. Geburtstag von Frau Dr. Heinroth statt.
Am 25. Februar wird das fünfte Spitzmaulnashorn im Zoo Berlin, »Tano«, geboren; Eltern sind »Mzima« und »Mbololo«.
Am 21. April wird Professor Klös anläßlich des 17. Kongresses der »Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft« erneut als Leiter der Fachgruppe »Zootierkrankheiten« bestätigt.
Am 29. April werden als Geschenk der Stadt Los Angeles zwei Fischermarder überreicht.
Am 30. April tritt nach 49 Dienstjahren die Obertierpflegerin Elisabeth Johst in den Ruhestand.
Am 13. Mai trifft der Okapibulle »Bernhard« ein.
Ebenfalls am 13. Mai erhält der Zoo ein Paar Bonobos aus dem Zoo Frankfurt als Zuchtleihgabe.
Am 23. Mai wird mit einem Volksfest das Erweiterungsgelände für das Publikum eröffnet. Während des Festaktes wird dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Herrn Hans-Jürgen Hamann, das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und Herrn Dr. Hans Frädrich das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse vom Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen überreicht.
Am 23. Mai ist das Erdhaus für Okapis und Waldantilopen fertiggestellt. Am 9. Juni wird die erste Schwarzfußkatze im Berliner Zoo geboren. Am 29. Juni werden die drei Menschenaffenfreianlagen fertiggestellt (1986-1987; Kosten 4.500.000 DM).
Am 30. Juni tritt der Kaufmännische Direktor, Rolf Nöhring, in den Ruhestand (er war seit 1. Mai 1971 im Zoo).
Am 1. Juli tritt Dipl.-Volkswirt Michael Hilbert seinen Dienst als Handlungsbevollmächtigter an (ab 1. Januar 1992 Prokurist).
Ebenfalls am 1. Juli wird Karl-Wilhelm Ashauer als Zoo-Inspektor eingestellt.
Am 15. August werden Hans-Peter Czupalla und Dr. Jürgen Lange stellvertretende Direktoren am Zoo Berlin.
Am 31. August tritt der Tierinspektor Georg Johst nach 35 Dienstjahren in den Ruhestand und erhält in Anerkennung seiner Verdienste das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Am 25. September treffen drei erwachsene Asiatische Elefantenkühe ein.
Vom 27. September bis 1. Oktober findet auf Einladung von Professor Dr. Klös, Dr. Frädrich und Professor Dr. Niemitz die 51. Jahrestagung der »Deutschen Gesellschaft für Säugetierkunde« in Berlin statt.
Seit dem 15. September beteiligt sich das Aquarium an der Erhaltungszucht von Südseeschnecken (Partula).
Am 30. September trifft als Geschenk der königlich-thailändischen Regierung der sechs Monate alte Asiatische Elefant »Pang Pah« ein.

1988
Am 15. Januar stirbt der Spitzmaulnashorn-Zuchtbulle »Mbololo«.
Am 18. Januar beginnen die grundlegende Renovierung der Innenräume des Greifvogelfelsens und der Neubau der Außenvolieren; als erstes werden im Juni zwei neue große Greifvogelflugkäfige bezogen (Abschluß der Arbeiten 1992).
Am 5. April trifft der Spitzmaulnashornbulle »Klaus« aus Leipzig ein.
Am 18. April erscheint das von Professor Klös und Dr. Lange herausgegebene Buch »Tierwelt hinter Glas. Das Zoo-Aquarium Berlin.«
Am 21. April stirbt der weibliche Japanische Serau (seit 16. Dezember 1986 im Zoo) nach einem trotz Bedenken des Zoos durchgeführten nächtlichen Feuerwerk auf dem Lützowplatz. Der Serau war hochtragend, der vollentwickelte Fötus konnte per Kaiserschnitt nur tot geborgen werden. Am 22. April wird die neue Fassade des Elefantenhauses fertiggestellt. Am 7. Mai schlüpfen zum erstenmal im Zoo Berlin zwei Weißkopfseeadler.
Am 15. Mai wird uns das weibliche Panzernashorn »Narayani«, ein Geschenk des Königreiches Nepal an die Bundesregierung, übergeben. Am 18. Mai wird das Löwentor in Betrieb genommen.
Am 26. Mai besucht Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl den Zoo.
Am 20. Juni stirbt der Flußpferdbulle »Knautschke« im 46. Lebensjahr, er war Vater von 30 jungtieren.
Am 12. Juli besuchen Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker und seine Gattin wiederum den Zoo.
Am 5. Oktober erwirbt der Zoo 1,2 Damagazellen.
Am 10. Dezember treffen nach jahrzehntelangen Bemühungen zwei Vicunas ein, und der Zoo kann sich endlich an der Erhaltungszucht dieser sehr bedrohten Kleinkamele beteiligen.
Am 20. Dezember schlüpft der erste Nördliche Streifenkiwi im Zoo.
Am 23. Dezember stirbt das am 25. Februar 1987 geborene weibliche Spitzmaulnashorn »Tano«.
Am 31. Dezember wird das Pachtverhältnis mit dem Pächter des Reitstalls aufgelöst; damit entfallen die Reitmöglichkeiten und die Fahrten mit der Ponykutsche im Zoo, Reitstall und Reitbahn werden in ein begehbares Haus mit Außengehegen für vom Aussterben bedrohte Haustierrassen umgewandelt.

1989
Am 11. Januar gelingt die Welterstzucht von zwei Bandseeadlern (die Elterntiere waren seit 1965 im Zoo).
Am 6. März wird der Schimpanse »Soko« geboren und von Frau Gudrun Rahn aufgezogen.
Am 18. März schlüpft der erste Schreiseeadler im Zoo.
Vom 3. April bis 26. Mai stellt der Tiermaler Fritz Laube seine Arbeiten im »Oskar-Heinroth-Saal« aus.
Am 12. April wird die vergrößerte südliche Elefantenbullenanlage fertiggestellt.
Am 19. April wird der Anbau an die Verwaltung bezogen.
Am 28. April schlüpfen zum ersten Mal zwei Spaltfußgänse in einem deutschen Zoo.
Am 28. April wird die Großvoliere am Affenhaus besetzt.
Am 14. Mai schlüpft der erste Felsenpinguin im Zoo.
Am 15. Mai gelingt die Welterstzucht eines Pfeifreihers im Zoo Berlin. Am 6. Juni wird die Gedenkbüste für Peter Joseph Lenne (geschaffen 1847 von Christian Daniel Rauch) aufgestellt.
Am 21. und 28. Juli schlüpfen zwei Andenflamingos, von denen einer aufgezogen wird.
Am 23. Juli gelingt die Welterstzucht eines Jamesflamingos im Zoo Berlin. Am 28. Juli wird nach 19jähriger Pause wieder eine Netzgiraffe geboren. Am 28. Juli wird die Erweiterung des Zoos hinter der Fasanerie für die Besucher freigegeben.
Am 9. August verleiht die Forschungsgemeinschaft Wilhelminenberg, Wien, Professor Klös das Ehrenzeichen »Silberner Reiher«.
Am 26. August schlüpft der zweite Kiwi im Berliner Zoo.
Am 1. September treffen 22 Dreizehenmöwen ein, die Frau K. Düllow als vernachlässigte Jungtiere in der Vogelwarte Helgoland für den Berliner Zoo aufzog.
Am 11. September beginnen die grundlegenden und zeitraubenden Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten am Vogelhaus in fünf Bauabschnitten.
Am 5. Oktober stirbt der 46jährige Schimpanse »Jonny« (seit 1951 im Zoo).
Am 20. Oktober stirbt Frau Dr. Dr. h.c. Katharina Heinroth im 93. Lebensjahr.
Am 25. November ernennt die »CYPRIA«, der Zweitälteste Geflügelzüchter- und Geflügelliebhaberverein Deutschlands, Professor Klös zum Ehrenmitglied.
Am 1. Dezember erhalten Dr. Lange und Dr. Rahn Gesamtprokura.
Am 14 Dezember ist die Neugestaltung des Eingangsbereiches am Löwentor beendet Gleichzeitig werden die Nashornfreianlagen und die nördliche Elefantenfreianlage vergrößert.
Am 15. Dezember stirbt Herr Rolf Nöhring im 68. Lebensjahr.
Ende des Jahres wird das 132 m lange und 18 m breite Foliengewächshaus in Betrieb genommen.
Infolge der Öffnung der Grenze besuchen im Jahr 1989 insgesamt 3.919.684 Besucher den Zoo und sein Aquarium.

1990
Am 1. Januar wird Rainer Kaiser Aquariums-Inspektor.
Am 29. Januar erhält der Zoo als Dauerleihgabe der Stadt Düsseldorf die Plastik »Röhrender Hirsch« des Bildhauers Josef Pallenberg.
Am 29. Januar stiftet der Bildhauer Reinhard Dachlauer dem Zoo die von ihm geschaffenen vier bronzenen Schuhschnäbel und vier Geierperlhühner. Zwischen dem 9. März und dem 3. Mai werden elf Kahnschnäbel aufgezogen.
Ab 14. März zieht Frau Gudrun Rahn den durch Kaiserschnitt entbundenen Orang-Utan »Njamuk« mit der Flasche auf.
Am 23. März erscheint das von Heinz-Georg und Ursula Klös herausgegebene Buch »Der Berliner Zoo im Spiegel seiner Bauten«.
Am 31. März tritt nach 48 Dienstjahren der Obertierpfleger Kurt Walter in den Ruhestand.
Am 12. April wird der neue Nachtstall für Klammeraffen am Oberen Waldschänkenteich bezogen.
Am 28. April stirbt das in der Wilhelma, Stuttgart, zur Zuchtgemeinschaft eingestellte letzte Nasenaffenweibchen des Berliner Zoos; sein letztes Jungtier wird künstlich aufgezogen.
Am 11. Juni wird die Lichtensteinbrücke mit dem Preis »Straßen für den Bürger« von der»Bundesvereinigung der Straßen- und Verkehrsingenieure e.V.« ausgezeichnet.
Am 1. Juli feiert Dr. Reinhard Göltenboth sein 25jähriges Dienstjubiläum. Vom 12. bis 15. Juli findet eine internationale Tagung über Wildschweine und Pekaris im Berliner Zoo statt; ein Sonderband des »Bongo« berichtet darüber.
Am 14. September wird der 10jährige Gorillamann »Derrick» vom Zoo Frankfurt/Main zur Zuchtgemeinschaft im Zoo eingestellt.
Am 12. Oktober wird das sechste Spitzmaulnashorn im Berliner Zoo, »Sita«, geboren, Eltern sind »Theluji« und »Klaus«.
Am 12. Oktober wird Professor Klös zum Präsidenten des »Freundeskreises Tiermedizin an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig« gewählt.
Am 22. Oktober wird Professor Klös die Ehrendoktorwürde der Veterinärmedizinischen Fakultät der Humboldt-Universität verliehen.
Am 30. Oktober erhält das Zoo-Aquarium zehn Brückenechsen von der neuseeländischen Naturschutzbehörde (in Zusammenarbeit mit der Victoria-Universität in Wellington/Neuseeland). Die Brückenechsen gehören zu einem Wiederausbürgerungsprogramm und sind die erste Zuchtpopulation außerhalb Neuseelands.
Am 9. November sind die Umbauarbeiten des Tapirtraktes im Nashornhaus beendet.
Am 9. November wird der erste Bauabschnitt des Vogelhaus-Südtraktes (Trockengebiete der Tropen) wiedereröffnet.
Am 14. Dezember erscheint das von Reiner Kaltenegger geschriebene Buch »Arbeitsplatz Zoo. Aus der Arbeit der Tierpfleger im Berliner Zoo«. Am 17. Dezember nimmt der Aufsichtsrat den Ideenentwurf für ein Hai-Aquarium mit Interesse zur Kenntnis und genehmigt für die Vorplanung 150.000 DM.

1991
Am 6. Januar werden in der Feier aus Anlass der Vollendung seines 65. Lebensjahres Professor Klös die Ernst Reuter-Plakette, die Konrad-Lorenz-Medaille, die Alexander von Humboldt-Gedenkmünze und eine von den deutschsprachigen Zoo-Tierärzten ihm gewidmete Festschrift überreicht. Auf seine Bitte hin, statt Blumen lieber eine Geldspende an den Zoo zu überweisen, erhält der Zoo insgesamt 135.851 DM.
Am 7. Februar wird das siebte Spitzmaulnashorn im Zoo, »Saba«, geboren; Eltern sind »Kilaguni« und »Klaus«.
Am 8. Februar besucht Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl wiederum den Zoo.
Am 22. Februar wird das zweite Sumpfhirschhaus bezogen.
Am 4. April wird das achte Spitzmaulnashorn im Zoo, »Nane«, geboren; Eltern sind »Mzima« und »Klaus«.
Am 5. April erscheint das von Dr. Lange zusammen mit Rainer Kaiser herausgegebene Buch »Niedere Tiere tropischer und kalter Meere«.
Am 15. April wird Professor Klös zum Vorsitzenden und Dr. Frädrich zum Mitglied des Aufsichtsrats der neugegründeten Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH gewählt.
Am 15. April treten Dr. Bernhard Blaszkiewitz als wissenschaftlicher und Herr Hans-Peter Czupalla als kaufmännischer Direktor (in Personalunion mit seiner Tätigkeit im Zoo Berlin) ihre Ämter bei der Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH an.
Am 26. April erscheint das Buch von Dr. Frädrich »Solange es sie noch gibt: erlebte Tierwelt zwischen Karibik und Feuerland«.
Am 29. April ist die Renovierung und Vergrößerung des Zoo-Restaurants abgeschlossen; die Südterrasse wurde erweitert, so daß 360 Gäste Platz finden.
Am 15. Mai feiert Dr. Hans Frädrich sein 25jähriges Dienstjubiläum.
Am 24. Mai ist die Umgestaltung der Innenräume des kleinen Greifvogelfelsens beendet, die vergrößerten Außenvolieren werden bezogen.
Am 30. Mai wird Professor Klös nach 38jähriger Zugehörigkeit Ehrenmitglied des »Verbandes Deutscher Zoodirektoren« und Dr. Frädrich ordentliches Mitglied.
Am 21. juni wird das Sumpfvogelpanorama eröffnet.
Am 25. Juni trifft als Geschenk des indonesischen Staatspräsidenten Suharto an Bundeskanzler Kohl ein männlicher Komodowaran ein.
Am 1. Juli wird Diplom-Biologe Heiner Klös als wissenschaftlicher Assistent im Zoo Berlin eingestellt.
Am 27. August wird Professor Klös in den Aufsichtsrat des Zoologischen Gartens gewählt.
Am 31. August tritt Professor Klös nach 40 jahren und sieben Monaten tiergärtnerischer Tätigkeit aus Altersgründen in den Ruhestand. Aus Anlaß der Amtsübergabe von Professor Klös an Dr. Frädrich werden dem Zoo Spenden in Höhe von 85.332 DM übergeben.

1991 ->  Dr. rer. nat. Hans Frädrich

1991
Am 1. September wird Dr. Hans Frädrich Vorsitzender des Vorstandes und Direktor des Zoos und Aquariums, Hans-Peter Czupalla stellvertretendes Vorstandsmitglied.
Am 12. September wird das Buch von Heinz Sielmann und Martin Kluger »Mit Heinz Sielmann im Zoo Berlin« der Presse vorgestellt.
Am 1. Oktober stirbt der Nashornzuchtbulle »Klaus« im Alter von 22 jahren an Stress, verursacht durch Lärm der Baustelle für den Anbau an das Hotel Intercontinental.
Am 2. Oktober wird Professor Klös nach 36jähriger Zugehörigkeit Ehrenmitglied der »International Union of Directors of Zoological Gardens« und erneut in die »Bison Specialist Group« der IUCN berufen. Dr. Frädrich wird ordentliches Mitglied und wird in die »Captive Breeding Specialist Group« sowie in die »Pigs and Pekaries Specialist Group« berufen, Dr. Lange ebenfalls in die »Captive Breeding Specialist Group« und die »Species Survival Commission« für Süßwasserfische und Reptilien.
Am 10. Oktober werden die zwei vergrößerten und umgestalteten Tapir-Außenfreianlagen bezogen.
Am 26. Oktober wird Professor Klös von der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig die Oskar-Röder-Ehrenplakette verliehen.
Am 14. November wird der Große Panda »Bao-Bao« in den Zoo London geschickt in der Absicht, ihn mit dem dort lebenden Weibchen zu verpaaren; er kehrt am 2. Mai 1993 nach Berlin zurück.

1992
Am 1. Januar wird Dr. med. vet. Andreas Ochs als wissenschaftlicher Assistent eingestellt.
Am 14. Januar trifft ein Paar Pudus als Zuchtleihgabe des Zoos Wuppertal ein.
Am 21. Februar verabschiedet der Fachbereich Veterinärmedizin an der Freien Universität Professor Klös offiziell, nachdem er 71 Semester über »Zootier-Zucht und Zootierkrankheiten« gelesen und 23 Doktorarbeiten ausgegeben und betreut hat; Dr. Frädrich erhält als Nachfolger einen Lehrauftrag für das Fach »Tiergartenbiologie«.
Am 24. April wird die Regenwaldabteilung des Vogelhauses für die Besucher freigegeben.
Am 25. April werden die vier neuen Außenkäfige des Tropenhauses mit Krallenaffen besetzt.
Am 18. Mai beginnen die Bauarbeiten für zwei neue, großzügige Freianlagen im Westen und Nordwesten des Menschenaffenhauses; das Obergeschoß des Hauses für Niedere Affen wird abgerissen und zweckmäßiger wieder aufgebaut.
Am 9. Juni wird Professor Klös mit der Ehrenmedaille der Veterinärmedizinischen Universität Brno / CSFR ausgezeichnet.
Am 26. Juni erscheint die erste internationale Ausgabe des Zooführers (englisch, französisch, spanisch und japanisch).
Am 1. und 29. Juni wird von den Gorillas »Dufte« und »Mpenzi« je ein Jungtier geboren; »Dufte« nimmt das Kind von »Mpenzi« an sich und zieht beide groß.
Am 13. Juni sind die Arbeiten zur Vergrößerung der Biberanlage in den Hopfengraben abgeschlossen.
Am 17. September wird Professor Klös mit der Ehrenmedaille der »Polnischen Gesellschaft für Veterinärmedizinische Wissenschaften« ausgezeichnet.
Am 24. September wird das vom Zoopädagogen Robert Pies-Schulz-Hofen verfaßte Buch »Die Tierpflegerausbildung. Basiswissen für die Zoo-, Wild-und Heimtierhaltung« der Presse vorgestellt.
Am 30. Oktober wird der Ausbau des Dachgeschosses des Aquariums für die Zucht von Wirbellosen und eine Reptilienquarantäne abgeschlossen. Am 29. Dezember wird die Cafeteria im Aquarium eröffnet.

1993
Am 30. April ist die Neugestaltung des Oberen Waldschänkenteichs für die Haltung von Pelikanen abgeschlossen.
Am 30. April werden Professor Klös als Vorsitzender und Dr. Frädrich als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der neugegründeten »Großwildpark Schorfheide GmbH« gewählt.
Am 26. Mai kehrt der Große Panda »Bao Bao« von seiner »Hochzeitsreise« aus London zurück.
Am 27. Mai ist das große Schaufenster für die Eisbärenanlage fertiggestellt.
Am 28. Mai wird die neue Freianlage für Afrikanische Wildhunde besetzt.
Am 25. Juni wird die vergrößerte Freianlage für tropische Schweine besetzt.
Am 4. und 5. Juli findet ein internationales Symposium über Elefantenhaltung statt; die Vorträge erscheinen im »Bongo 22« (Sonderband). Am 9. Juli wird die neue Freianlage für Nasenbären besetzt.
Am 28. Juli wird die umgestaltete Freiflughalle des Vogelhauses in Betrieb genommen.
Am 15. September stimmt der Aufsichtsrat im Prinzip dem Neubau des Flußpferdhauses nach Plänen von Jörg Gribl zu.
Am 16. September wird das Buch von Dr. Jarofke und Dr. Lange, »Reptilien - Krankheiten und Haltung«, der Presse vorgestellt.
Am 29. Oktober wird die umgestaltete Papageienabteilung wiedereröffnet.
Am 31. Oktober verläßt Reinhard Frese den Zoo, um die Stelle des Zoodirektors in Duisburg anzutreten.
Am 26. November wird der Kaufvertrag zwischen dem Land Berlin und der Zoologischer Garten Berlin AG über die Veräußerung der GmbH-Anteile des Tierparks an den Zoo unterzeichnet.

Quelle: buch "Die Arche Noah an der Spree", Heinz-Georg Klös, Hans Frädrich, Ursula Klös, FAB Verlag 1994

 
   
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